Herta Kral beschreibt Höflein in Ihrem Buch über unsere Ortschaft:
Dort, wo die allerletzten Ausläufer der österreichischen Alpenkette in sanfter Neigung dem Silberband der Donau zustreben, liegt eingebettet in dem knieartigen Bogen des Stromes das auf eher schmalem Raume zusammengedrängte Dorf Höflein an der Donau, auf einer Seehöhe von 172m über dem Meeresspiegel.
Es war immer eine selbständige Gemeinde, fiel aber 1938 nach der Okkupation Österreichs an den Reichsgau Wien und gehörte zum 26. Bezirk – Klosterneuburg. Heute aber bildet es den letzten Winkel der im Jahre 1954 entstandenen Großgemeinde Klosterneuburg, an deren Stift das Örtchen im Jahre 1248 sozusagen verkauft wurde. So sollte das Dorf immer bei Klosterneuburg bleiben. Die Stadtgemeinde bemüht sich gegenwärtig auf netteste Art und Weise, mit Ideenreichtum der daran interessierten Höfleiner ausgestattet, das letzte Schwänzchen im westlichen Grenzbereich schön zu gestalten und so zu erhalten.
Es ist eine feuchte und oft äußerst windige Gegend. Doch der Wind, der einmal piano und einmal forte von drei, meistens jedoch zwei Seiten weht, ließ in der Vergangenheit den Lebenswillen und die Liebe zur heimatlichen Scholle in den Herzen der fleißigen Inwohner aber niemals erlahmen. Vor rund 100 Jahren, nach Abschluss der Donauregulierung, erwuchs aus den Geröll- und Schuttmassen der großen Steinbrüche, die zum gebändigten Flusse hin abgelagert wurden, das feste und hochwassersichere Fundament für unseren neuen Ortsteil, die so genannte Planierung. Sie weitete unseren Ort etwas aus und nach dem 1. Weltkrieg, als das Volk nicht so begütert war wie heute, wurde sie das Ziel vieler bau- und badefreudiger Wiener, die vorher immer an der vorüber ziehenden Donau lagerten. Schmucke Siedlungshäuser verschiedener Art grüßen heute aus gepflegten und wunderschönen Gärten hinüber zum alten Dorf und blicken auf zum ehrwürdigen Gotteshaus der hl. Margareta. Steht man aber auf der Anhöhe im Parkgelände unserer berühmten romanischen und später ausgeweiteten Kirche oder noch höher auf unserem Hunds- und Eichberg, oder über den aufgelassenen Steinbrüchen, und späht nach zu erwerbenden Grundstücken auf der Planierung, ist kaum ein leerer Bauplatz zu finden.
Wer kennt aber schon dieses liebliche, kleine Dorf und seine Geschichte? Einigermaßen bekannt ist nur das dem Orte Höflein im Osten vorgelagerte einstige Nobelbad Kritzendorf, das in leiser Ironie im Volksmunde Kritz les bains genannt wurde. Besser bekannt ist aber der westwärts gelegene Ort Greifenstein, überragt vom eist trotzigen Bergfried, welcher immer noch auf steilem Felsen weithin grüßt. Unsere uralte Siedlung hatte immer schon intensiven Zusammenhang mit diesem Burgstall